„In Deutschland liegt im Lebensmitteleinzelhandel die Umsatzrendite bei 1–3 %. Franchisegebühren oberhalb von 0,5 % bei ländlichen Standorten sind unrealistisch, betreibertäuschend und existenzgefährdend.“
— Wolfgang Gröll, Vorstands im Bundesverband der Bürger- und Dorfläden e.V.
Dieses Zitat verdeutlicht die Realität: Die Margen im Lebensmitteleinzelhandel sind knapp, im Durchschnitt bewegen sie sich zwischen 1 und 3 Prozent. Jeder zusätzliche Kostenblock schlägt hier besonders stark zu Buche. Werden in diesem Umfeld hohe Franchisegebühren verlangt, entsteht für Dorfläden ein wirtschaftliches Risiko, das kaum zu tragen ist.
Vor allem Franchisegebühren im ländlichen Einzelhandel sind problematisch, wenn sie oberhalb von 0,5 Prozent liegen. In Dörfern sind die Kundenfrequenzen geringer, die Umsätze pro Quadratmeter niedriger als in städtischen Lagen. Wer hier ein Geschäft eröffnet, braucht faire Rahmenbedingungen, keine Gebührenmodelle, die an der Realität vorbeigehen.
Gerade Gründerinnen und Gründer ohne Branchenerfahrung vertrauen oft auf die Versprechungen großer Franchisegeber. Werden sie mit unrealistischen Gebühren belastet, ist das Ergebnis häufig das Scheitern – mit schweren Folgen für die Betreiber und die Nahversorgung im Ort.
Der Bundesverband der Bürger- und Dorfläden e.V. setzt sich daher entschieden für faire Konzepte ein. Mit praxisnahen Werkzeugen wie unserem Controlling-Tool „ICE“ unterstützen wir die wirtschaftliche Stabilität der Läden und helfen dabei, langfristig erfolgreich zu arbeiten.
Unser Ziel ist klar: Dorfläden sollen unabhängig bestehen können – frei von überhöhten Franchisegebühren im ländlichen Einzelhandel, stattdessen mit fairen Strukturen, die Nahversorgung und Gemeinschaft dauerhaft sichern.
